Amethysteule
Eucarta amethystina (Hübner, [1803])
Nahrungspflanzen Raupen
Wilde Karotte, Echter Haarstrang, Sumpf-Haarstrang
Lebensraum
Wiesentäler, Wiesenmoore, Auenwälder, Ufergebiete und Bruchwaldränder
Wissenswertes
Die Amethysteule ist in Österreich eine vom Aussterben bedrohte Art. Frühe Wiesenmahden gefährden die wenigen Restvorkommen. Da die Raupenentwicklung erst ca. Mitte September beendet ist, besteht durch mahdbedingten Nahrungsmangel bzw. Entfernung der Raupen mit dem Mähgut eine akute Bedrohung. Die Mahd ist generell ein schwerwiegender Eingriff in die terrestrischen Lebensgemeinschaften unterschiedlichster Wiesentypen. Die Rückverlegung der Mahd auf Oktober wäre das entscheidende Kriterium für eine Erholung der bereits stark beeinträchtigten Populationen gefährdeter Schmetterlingsarten, da sich zu diesem Zeitpunkt der weitaus überwiegende Anteil der Arten im Diapausestadium befindet und für die Überwinterung günstige Stellen, meist im unmittelbaren Bodenbereich aufgesucht hat. Die Falter der Amethysteule sind nachtaktiv. Sie sind sehr standorttreu und verlassen ihr Larvalhabitat nur selten.
Die Raupen ernähren sich vorwiegend von Haarstrangarten, aber auch von Wilder Möhre (Eigenbeobachtung Sabine G.). Die Jungraupen halten sich vorwiegend in den Dolden der Pflanzen auf, die erwachsenen Raupen vorwiegend an den unteren Blättern und Stängeln.
Namenserklärung
Herkunft: Amethyst "Halbedelstein", wegen der Vorderflügel-Färbung
im Englischen: Cumberland Gem
weitere Namen: früher auch Rötliche Violetthöckereule oder Auwiesen-Prachteule genannt
Weblinks
https://lepiforum.org/wiki
https://www.euroleps.ch
https://www.zobodat.at
Literatur
Axel Steiner in Ebert, G. (Hrsg.) (1997):
Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 6: Nachtfalter IV - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 376
Steiner, A.; Ratzel, U.; Top-Jensen, M.; Fibiger, M. (2014):
Die Nachtfalter Deutschlands- Bugbook Publishing, Oestermarie, Danmark 516