Adlerfarneule
Callopistria juventina (Stoll, [1782])
Nahrungspflanzen Raupen
monophag an Adlerfarn
Wissenswertes
Das Vorkommen der Adlerfarneule ist eng mit dem des Adlerfarns (Pteri-dium aquilinum), seiner einzigen (?) Raupennahrungspflanze, verbunden. Die Pflanze ist in Mitteleuropa häufig verbreitet. Dennoch weist die Adlerfarneule nur eine viel geringere, sehr lückenhafte Verbreitung auf. In den westlichen Bundesländern Vorarlberg, Tirol und Salzburg fehlt sie ganz. Der Nachweis der Art ist nicht so einfach, die Falter kommen zwar nachts ans Licht, allerdings nur vereinzelt und scheinen ihre Biotope nur ungern zu verlassen. Die meisten Arten dieser Gattung leben in den Tropen oder Subtropen und sind auf Farne als Raupennahrung spezialisiert. Die bunte Färbung des Falters lässt die Adlerfarneule auch wie einen Exoten in der heimischen Nachtfalterfauna wirken. Ein typisches Merkmal ist das stark behaarte mittlere Beinpaar und die elegant geschwungenen Fühler.
Die ausgewachsenen Raupen werden gelegentlich frei auf der Oberseite der Farnwedel gefunden, doch sie fressen meist nachts oder versteckt auf der Blattunterseite. Durch die aufgenommenen Gifte aus dem Adlerfarn sind sie vor Fressfeinden geschützt. Sie können in einer grünen oder braunen Form auftreten. Im Herbst spinnen sie sich einen Kokon, in dem sie den Winter über ruhen, die eigentliche Verpuppung erfolgt erst im darauffolgenden Frühjahr.
Namenserklärung
Herkunft: purpureofasciata = purpureus "purpurfarben", fascia "Binde" aufgrund der Vorderflügelfärbung
im Englischen: The Latin
Weblinks
https://lepiforum.org/wiki
https://www.euroleps.ch
Literatur
Axel Steiner in Ebert, G. (Hrsg.) (1997):
Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 6: Nachtfalter IV - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 373
Steiner, A.; Ratzel, U.; Top-Jensen, M.; Fibiger, M. (2014):
Die Nachtfalter Deutschlands- Bugbook Publishing, Oestermarie, Danmark 516