Wissenswertes

Die Achateule ist ein Wanderfalter. Falter, die im Frühjahr gefunden werden, stammen aus Raupen, die hier bei uns überwintert haben, während die zweite Generation, die ab August fliegt, sehr deutlich durch Zuwanderer aus dem Süden verstärkt wird. Das genaue Wanderverhalten der Tiere ist nicht restlos geklärt. Generell können bei dieser Art - außer den Raupen - auch andere Überwinterungsstadien gefunden werden. Die nahezu alle Offenlandlebensräume besiedelnde Art kommt in Siedlungsgebieten und Gärten vor.

Bei den Raupen der Achateule findet im Winter keine echte Diapause statt. An milden Wintertagen nehmen sie Nahrung zu sich. In höheren Lagen mit sehr tiefen winterlichen Temperaturen dürfte eine Überwinterung nicht erfolgreich sein. Die Weibchen fliegen teilweise auch in Gebäude ein und legen dort ihre Eier z.B. an Balkonblumen oder Fensterblumen in Wohnungen ab. Die Raupen zeigen eine ausgeprägte Form der Polyphagie, die sich ohne erkennbare Präferenz auf vielerlei krautige Pflanzen und Sträucher erstreckt.

Namenserklärung

Herkunft: meticulosus = furchtsam, weil sie sich bei Berührung tot stellt
im Englischen: Angle Shades
weitere Namen: Mangoldeule

Weblinks

https://lepiforum.org/wiki
https://www.euroleps.ch

Literatur

Axel Steiner in Ebert, G. (Hrsg.) (1997):
Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 6: Nachtfalter IV - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 348

Steiner, A.; Ratzel, U.; Top-Jensen, M.; Fibiger, M. (2014):
Die Nachtfalter Deutschlands- Bugbook Publishing, Oestermarie, Danmark 541