Vierpunkt-Flechtenbärchen

Lithosia quadra (Linnaeus, 1758)

Flugzeit Falter:
Juni bis September
in einer Generation
Auftreten Raupe
September bis Juni
die Art überwintert als Raupe


Vorkommen in Österreich


Bärenspinner & Verwandte Familie Erebidae

Bärenspinner Unterfamilie Arctiinae

Tribus Lithosiini

Untertribus Lithosiina

Gattung Lithosia

Vierpunkt-Flechtenbärchen Lithosia quadra

Nahrungspflanzen Raupen

Rindenflechten an Laub- und Nadelbäumen; möglicherweise
nach der Überwinterung auch Blätter

Lebensraum

Auenwälder, Laubmischwälder, gelegentlich im
Siedlungsbereich

Wissenswertes

Das Vierpunkt-Flechtenbärchen ist bezüglich seines Lebensraumes wenig wählerisch und besiedelt unterschiedliche Waldtypen, auch Gärten und Parks. Die Falter besitzen einen ausgeprägten Geschlechtsdimorphismus, das heißt, dass sie sich außer in den primären als auch in ihren sekundären Geschlechtsmerkmalen sowie in Körperbau und -ausstattung unterscheiden. Das Weibchen trägt auf jedem der beiden Vorderflügel zwei blauschwarze Punkte. Das Männchen hat keine Punktzeichnung und seine Vorderflügel sind eher gelb mit stahlgrauem Schimmer. Deshalb wurde Lithosia quadra früher auch als Stahlmotte bezeichnet. Die Art ist die größte der einheimischen Flechtenbären. Ihr Auftreten unterliegt großen Häufigkeitsschwankungen wie es für die meisten Bärenspinnerarten üblich ist.

Die Raupen sind äußerst aktiv. Bei Störung rollen sie sich nicht ein oder lassen sich fallen, wie andere Flechtenbärenraupen, sondern beginnen, sich immer schneller vorwärts zu bewegen. Vereinzelt lassen sie sich auch an Spinnfäden von der Nahrungspflanze herab. Die Tiere überwintern sehr klein unter Baumrinde und in Rindenritzen. Im darauffolgenden Frühling schließen sie ihre Entwicklung ab und verpuppen sich in einem feinen weißlichen Gespinst.

 

Namenserklärung

Herkunft: lat. quadra = vier; wegen der vier schwarzen Punkte des Weibchens
im Englischen: Four-spotted Footman

 

Weblinks

https://lepiforum.org/wiki
https://www.euroleps.ch

 

Literatur

Ebert, G. (Hrsg.) (1997):
Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 5: Nachtfalter III - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 267
 

Steiner, A.; Ratzel, U.; Top-Jensen, M.; Fibiger, M. (2014): 
Die Nachtfalter Deutschlands- Bugbook Publishing, Oestermarie, Danmark 414

Pro Natura (Hrsg.) (2000): 
Schmetterlinge und ihre Lebensräume. Schweiz und angrenzende Gebiete. Band 3 612