Pilzeule
Parascotia fuliginaria (Linnaeus, 1761)
Wissenswertes
Die Pilzeule ist weit verbreitet, kommt aber nur lokal vor. Die Art konnte sich einst im Siedlungsbereich sehr gut behaupten, da sie gerne alte Holzzäune, Bretterhütten, Holzstapeln usw. als Larval Habitat benutzte. Durch die zunehmende Ordnungsliebe, den Abbruch alter Holzscheunen und vor allem durch den Einsatz von Holzschutzmitteln wird der Lebensraum dieser schönen Eulenart aber fortschreitend eingeengt. Pilzbewachsenes Totholz, das man in den Gärten in einem unbenutzten Eckchen hinlegen, stapeln oder aufstellen könnte, würde ihren Fortbestand im Siedlungsbereich sichern. Die Falter werden aufgrund ihres schmächtigen Körpers und der Ruhehaltung mit ausgebreiteten Flügeln oft mit Spannern verwechselt.
Die Raupen leben von Pilzen auf totem Holz. Etwas Besonderes stellt die Verpuppung dar. Sie erfolgt in einer Art "Hängematte". Der Kokon, in dem die Puppe dann ruht, wird aus Algen und Flechten gesponnen und an zwei langen Gespinstfäden unmittelbar am Fressplatz der Raupen aufgehängt, die das Gebilde wie eine Hängematte aussehen lassen.
Namenserklärung
Herkunft: fuligo = Ruß
im Englischen: Waved Black
Weblinks
https://lepiforum.org/wiki
https://www.euroleps.ch/
Literatur
Ebert, G. (Hrsg.) (1997):
Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 5: Nachtfalter III - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 410
Steiner, A.; Ratzel, U.; Top-Jensen, M.; Fibiger, M. (2014):
Die Nachtfalter Deutschlands- Bugbook Publishing, Oestermarie, Danmark 436