Nadelwald-Flechtenbärchen
Eilema depressa (Esper, [1787])
Flugzeit Falter:
Juni bis Oktober
in einer, gelegentlich partiellen 2. Generation
Auftreten Raupe:
September bis Juni
die Art überwintert als Raupe
Vorkommen in Österreich
Bärenspinner & Verwandte Familie Erebidae
Bärenspinner Unterfamilie Arctiinae
Tribus Lithosiini
Untertribus Lithosiina
Gattung Eilema
Nadelwald-Flechtenbärchen Eilema depressa
Nahrungspflanzen Raupen
Wissenswertes
Das Nadelwald-Flechtenbärchen ist weit verbreitet und gehört zu den häufigsten Vertretern dieser Gruppe. Das ökologische Spektrum dieser Art ist groß, sie tritt sowohl in reinen Nadelwäldern, wie auch in Laubmischwäldern oder auch im Siedlungsbereich auf. Die Falter zeichnen sich durch einen ausgeprägten Geschlechtsdimorphismus aus, das heißt, Männchen und Weibchen sehen verschieden aus. Besonders die Männchen von Eilema depressa sind sehr leicht zu erkennen und unverwechselbar mit anderen Flechtenbärchen, denn sie haben eine typische Falte an der Basis der Vorderflügel, die anderen Flechtenbär-Arten fehlt. Der Flügelaußenrand ist meist verdunkelt.
Die Weibchen legen die Eier in unterschiedlich großen Spiegeln an Pflanzenteile oder die Rinde. Die Raupen verstecken sich tagsüber gerne in den Rindenritzen. Sie fressen nur nachts. Bei Störung können sie sich an einem Spinnfaden schnell „abseilen“. Die Entwicklung verläuft unterschiedlich schnell, fallweise ergeben rasch wüchsige Raupen noch im selben Jahr Falter einer partiellen 2. Generation, die sich langsamer entwickelnden Raupen überwintern. Die Verpuppung erfolgt in Rindenritzen in einem feinen mit Raupenhaaren durchsetztem Gespinst.
Namenserklärung
Herkunft: depressa: lat. "niedergedrückt" [Lepiforum-Beitrag Siegfried Braun] ; aufgrund der flachen Flügelhaltung in Ruhe
im Englischen: Buff Footman
Weblinks
https://lepiforum.org/wiki
https://www.euroleps.ch/
Literatur
Ebert, G. (Hrsg.) (1997):
Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 5: Nachtfalter III - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 244 (als Eilema deplana)
Pro Natura (Hrsg.) (2000):
Schmetterlinge und ihre Lebensräume. Schweiz und angrenzende Gebiete. Band 3 620
Steiner, A.; Ratzel, U.; Top-Jensen, M.; Fibiger, M. (2014):
Die Nachtfalter Deutschlands- Bugbook Publishing, Oestermarie, Danmark 415