Grauer Fleckleibbär

Latein und Namensgeber

Flugzeit Falter:
April bis Mitte Juni
in einer Generation
Auftreten Raupe
Mai bis August
die Art überwintert als Puppe


Vorkommen in Österreich


Bärenspinner & Verwandte Familie Erebidae

Bärenspinner Unterfamilie Arctiinae

Tribus Arctiini

Untertribus Spilosomina

Gattung Diaphora

Grauer Fleckleibbär Diaphora mendica

Nahrungspflanzen Raupen

polyphag an vielen Pflanzen wie Flockenblume, Kratzdistel,
Weißdorn, Labkraut, Ginster, Taubnessel, Heckenkirsche, 
Wegerich usw.

Lebensraum

lichte, gehölzreiche Habitate mit Säumen, Waldlichtungen,
Kahlschläge, Heckengebiete, Trockenhänge und Brachen

Wissenswertes

Der Graue Fleckleibbär ist in allen Naturräumen mit unterschiedlicher Dichte und Häufigkeit vertreten. Die Art ist ausgesprochen wärmeliebend und bevorzugt eher trockene Lebensräume wie Magerrasen, Brachflächen und Waldränder. Die Falter zeichnen sich durch einen ausgesprochenen Geschlechtsdimorphismus aus. Die Vorderflügel der Männchen sind graubraun, die der Weibchen weiß. Das schlichte Aussehen der Männchen, das an ein Bettlergewand erinnert, war der Anlass zur wissenschaftlichen Namensgebung „mendica“ (Bettlerin). Zusätzlich zu dieser Normalform gibt es jedoch auch eine Unterart, bei der auch die Männchen eine bräunlich weiße Grundfarbe besitzen. Die Falter sind generell nachtaktiv, einzig die Weibchen fliegen nachmittags kurze Strecken, um geeignete Eiablage-Plätze zu finden.

 

Die Raupen sind polyphag und fressen an einer Vielzahl unterschiedlichster Pflanzen. Die Jungraupen sind nur schwer von verwandten Arten zu unterscheiden. Die ausgewachsene Raupe ist hellgrau mit einer feinen weißen Rückenlinie und beidseits davon größeren Warzen mit rotbraunen Haarbüscheln. Der Kopf ist dunkelbraun-orange. Kennzeichnend für diese Art ist ein größerer orangeweißlicher Fleck über der Seitenlinie am vorletzten und letzten Segment. In den ersten Stadien verursacht die Raupe Lochfraß an den Blättern, später wird dann das gesamte Blatt bis auf die Hauptrippen gefressen. Die Raupen zeigen dasselbe Fluchtverhalten wie alle Bärenspinner und können eine beachtliche Geschwindigkeit für ein Raupe erreichen. Die Verpuppung erfolgt in einem dichten, mit vielen Haaren durchwobenem Gespinst.

 

Namenserklärung

Herkunft: mendica 'die Bettlerin'
im Englischen: Muslin Moth
weitere Namen: Graubär

 

Weblinks

https://lepiforum.org/wiki
https://www.euroleps.ch/

 

Literatur

Ebert, G. (Hrsg.) (1997):
Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 5: Nachtfalter III - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 330

Steiner, A.; Ratzel, U.; Top-Jensen, M.; Fibiger, M. (2014):
Die Nachtfalter Deutschlands- Bugbook Publishing, Oestermarie, Danmark 396

Pro Natura (Hrsg.) (2000):
Schmetterlinge und ihre Lebensräume. Schweiz und angrenzende Gebiete. Band 3 706