Gelbes Ordensband
Catocala fulminea (Scopoli, 1763)
Nahrungspflanzen Raupen
Schlehdorn, Zwetschge, Pflaume, Birne
Wissenswertes
Die gelben Ordensbandarten, deren Mannigfaltigkeitszentrum im vorderasiatisch-mediterranen Raum liegt, sind durchwegs wärmeliebende Arten. Ihr einziger bodenständiger Vertreter in unserem Faunengebiet, Catocala fulminea, verleugnet seine ursprüngliche Herkunft nicht und besiedelt nur die wärmeren Landesteile. Die Falter sind nachtaktiv und lassen sich durch Licht anlocken. Die Art ist unverwechselbar an der extrem gezackten äußeren Querlinie zu erkennen. (lat. fulmen = Blitz)
Die Eier von Catocala fulminea werden nicht auf Blättern, sondern in Rindenritzen direkt am Stamm oder auf älteren Ästen abgelegt. Bevorzugt werden Schlehdorn-Gewächse. Die Raupen sind ausschließlich nachtaktiv, tagsüber ruhen sie eng an Zweige und Äste geschmiegt. Sie sind dort durch ihre rindenartige Färbung perfekt getarnt. Ein langer dornartiger Zapfen am Rücken täuscht zudem auch noch ein abgebrochenes Ästchen vor.
Namenserklärung
Herkunft: Fulminea = die Blitzartige (wegen der Zeichnung der Vorderflügel) oder auch Brautjungfer. Viele der europäischen und asiatischen Ordensbandarten tragen Namen aus dem Themenfeld Liebe, Verlobung, Heirat und Ehe.
im Englischen: Yellow Bands Underwing
Weblinks
https://lepiforum.org/wiki
https://www.euroleps.ch/
Literatur
Ebert, G. (Hrsg.) (1997):
Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 5: Nachtfalter III - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 460
Steiner, A.; Ratzel, U.; Top-Jensen, M.; Fibiger, M. (2014):
Die Nachtfalter Deutschlands- Bugbook Publishing, Oestermarie, Danmark 444