Braunfleck-Widderchen
Dysauxes ancilla (Linnaeus, 1767)
Wissenswertes
Das Braunfleck-Widderchen kommt vorwiegend an heißen, stark besonnten und oft auch steinigen oder sandigen Stellen vor. Die Falter sind tag- und nachtaktiv, werden tagsüber aber nur selten beobachtet. meistens handelt es sich dabei um aufgescheuchte Tiere. Die Weibchen lassen sich von den Männchen durch ihre gelben Hinterflügel mit brauner Umrandung unterscheiden. Die Hinterflügel der Männchen sind rein braun. Das Braunfleck-Widderchen gehört nicht, wie der Name vermuten lässt, zu den Widderchen (Zygaenidae), sondern, wie auch das Weißfleck-Widderchen (Amata phegea), zur Unterfamilie der Bärenspinnern, genauer zum Tribus der Scheinwidderchen (Syntomini).
Die Raupen sind schwärzlich mit kleinen, hellen Warzen und nicht sehr dichten, aber langen Haaren. Sie ernähren sich Literaturangaben zufolge von niedrigen Pflanzen, Moosen und Flechten. Das Wachstum ist langsam und die Überwinterung erfolgt im zweitletzten Stadium. Die Raupen leben ein verborgenes Leben, meist unter halbverdörrten Blättern. Die Verpuppung erfolgt in einem dünnen Gewebe, das in der Bodenstreu oder unter Steinen angefertigt wird.
Namenserklärung
Herkunft: (lat.) ancilla = Dienstmädchen, Kammerjungfer; Linné benannte Falter mit bunten Hinterflügeln gewöhnlich nach Frauen (siehe auch Catocala nupta, Noctua pronuba)
im Englischen: The Handmaid
weitere Namen: Kammerjungfer
Weblinks
https://lepiforum.org/wiki
https://www.euroleps.ch/
Literatur
Pro Natura – Schweizerischer Bund für Naturschutz (Hrsg.) (1997): Schmetterlinge und ihre Lebensräume. Arten, Gefährdung, Schutz. Schweiz und angrenzende Gebiete. Band 2: 437-438
Emmet, A.M. (1991):
The Scientific Names of the British Lepitoptera - their History and Meaning - Harley Books, Colchester, Essex, England 194