Braunfleck-Widderchen

Dysauxes ancilla (Linnaeus, 1767)

Flugzeit Falter:
Juni bis August
in einer Generation
Auftreten Raupe
August bis Juni
die Art überwintert als Raupe


Vorkommen in Österreich


Bärenspinner & Verwandte Familie Erebidae

Bärenspinner Unterfamilie Arctiinae

Tribus Syntomini

Gattung Dysauxes

Braunfleckwidderchen Dysauxes ancilla

Nahrungspflanzen Raupen

Moose, Flechten und niedrige Kräuter wie Löwenzahn 
oder Wegerich

Lebensraum

trockene, warme Gebüsch-Landschaften, verwachsene
Waldlichtungen und warme Laubwälder

Wissenswertes

Das Braunfleck-Widderchen kommt vorwiegend an heißen, stark besonnten und oft auch steinigen oder sandigen Stellen vor. Die Falter sind tag- und nachtaktiv, werden tagsüber aber nur selten beobachtet. meistens handelt es sich dabei um aufgescheuchte Tiere. Die Weibchen lassen sich von den Männchen durch ihre gelben Hinterflügel mit brauner Umrandung unterscheiden. Die Hinterflügel der Männchen sind rein braun. Das Braunfleck-Widderchen gehört nicht, wie der Name vermuten lässt, zu den Widderchen (Zygaenidae), sondern, wie auch das Weißfleck-Widderchen (Amata phegea), zur Unterfamilie der Bärenspinnern, genauer zum Tribus der Scheinwidderchen (Syntomini).

Die Raupen sind schwärzlich mit kleinen, hellen Warzen und nicht sehr dichten, aber langen Haaren. Sie ernähren sich Literaturangaben zufolge von niedrigen Pflanzen, Moosen und Flechten. Das Wachstum ist langsam und die Überwinterung erfolgt im zweitletzten Stadium. Die Raupen leben ein verborgenes Leben, meist unter halbverdörrten Blättern. Die Verpuppung erfolgt in einem dünnen Gewebe, das in der Bodenstreu oder unter Steinen angefertigt wird.

 

Namenserklärung

Herkunft: (lat.) ancilla = Dienstmädchen, Kammerjungfer; Linné benannte Falter mit bunten Hinterflügeln gewöhnlich nach Frauen (siehe auch Catocala nupta, Noctua pronuba)
im Englischen: The Handmaid
weitere Namen: Kammerjungfer

 

Weblinks

https://lepiforum.org/wiki
https://www.euroleps.ch/

 

Literatur

Pro Natura – Schweizerischer Bund für Naturschutz (Hrsg.) (1997): Schmetterlinge und ihre Lebensräume. Arten, Gefährdung, Schutz. Schweiz und angrenzende Gebiete. Band 2: 437-438

Emmet, A.M. (1991):
The Scientific Names of the British Lepitoptera - their History and Meaning - Harley Books, Colchester, Essex, England 194